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Reisebericht A-Rosa Silva: Maintraum
- Barb
- 06/14/2019
- 19:05
Über Ostern auf der A-Rosa Silva in den Norden (5 Tage „Rheinmetropolen“) und dann noch gleich weiter über den Main-Donau-Kanal bis nach Engelhartszell (7 Tage „Mainromantik“), das waren die beiden Reisen, für die wir uns für dieses Jahr entschieden hatten.
Die Kabine 221 (mit französischem Balkon) konnten wir im Tarif „Premium alles inklusive“ für beide Touren bekommen, ohne nach der ersten Fahrt umziehen zu müssen. An- und Abreise war mit der Bahn (privat), mit jeweils einer Hotelübernachtung vor und nach der Reise, die wir über A-Rosa gebucht hatten.
Dieser Bericht behandelt nun die 2. Tour „Mainromantik“ mit den Zielen Köln, Frankfurt, Wertheim, Würzburg, Bamberg, Nürnberg und Regensburg, sowie eine Nacht in Passau im Hotel „Residenz“. Die 1. Reise ist in dem Bericht „Rheinmetropolen“ zu finden.
Inhaltsverzeichnis
24.04.19 Köln, bis 17.00, 25 Grad, Sonnenschein
Da an diesem Tag neue Passagiere an Bord kamen und zwischendrin Großreinemachen angesagt war auf dem Schiff, sind wir gleich nach dem Frühstück in die Stadt. Zunächst zu den Kranhäusern, die man gegenüber vom Anleger in Deutz auf der anderen Flußseite im Rheinauhafen sieht. Die Architektur ist absolut einmalig und beeindruckend, sie sehen aus wie ein umgedrehtes L, sowas habe ich bisher nirgendwo anders gesehen.
Als baulicher Kontrast dazu steht gleich nebenan das Hafenamt und der Frauenturm, in dem im 13. Jahrhundert der Erzbischoff residierte, bis ihn Frauen der Bürgerschaft verjagten und dieser Tag zur Weiberfastnacht erklärt wurde (so erzählt man es jedenfalls, ob das historisch richtig ist, kann ich nicht beurteilen, ich war nicht dabei).
Zum Mittagessen ging's anschließend in die Altstadt, alles kannten wir dort ja noch nicht und konnten auch noch einiges Neues entdecken. Wenn Passagierwechsel ist, gibt es morgens nur Frühstück und später am Nachmittag den Einschiffungssnack, wenn die neuen Gäste an Bord kommen. Man hatte uns zwar angeboten, etwas zu essen mittags für uns bereit zu stellen, aber der Aufwand mußte ja nun nicht sein, die Crew hat an diesem Tag schon genug zu tun.
Nach fast 4 Stunden Fußmarsch, unterbrochen von 30 Minuten Mittagspause, kamen wir wieder zurück zum Schiff, leicht k.o., aber doch mit vielen neuen Eindrücken. Zwar hatte es morgens erst noch ein paar Tropfen geregnet, aber kaum waren wir losgegangen, kam die Sonne raus und ich konnte meine Jacke und die Socken wieder in den Rucksack packen.
Um 17:30, kurz nach dem Ablegen, mußten alle Passagiere an der Sicherheitseinweisung teilnehmen, die darin bestand, in der Lounge ein ca. 15 minütiges Video anzusehen, mehr nicht.
Daran anschließend wurden noch die Ausflüge der Reise vorgestellt, die man mit einem Formular buchen konnte, falls man sie nicht vorher schon online bestellt hatte.
Nach dem Abendessen gab's einen Welcome Drink in der Lounge, zu dem der Kapitän, der Hotelmanager, sowie alle Offiziere eingeladen hatten, gefolgt von einer Welcome Party mit dem Entertainment Gastgeber Hans (offensichtlich 'ne echte Kölsche Jung, dem Dialekt nach zu urteilen).
Auf dieser Reise waren 35 Passagiere weniger an Bord als bei der Osterreise, insgesamt 133, davon nur 2 Kinder, da die meisten Bundesländern keine Ferien mehr hatten.
25.04.19 Frankfurt, 16.20-18:00, 25 Grad, bewölkt
Laut Plan sollten wir um 14.00 in Frankfurt ankommen und um die Zeit auf dem Fluß kurzweilig zu gestalten, gab's nach dem 2. Teil der Ausflugspräsentation um 11.00 in der Lounge einen Frühschoppen mit Apfelwein, Handkäse und grüner Soße mit hartgekochten Eiern. Das Essen war kostenfrei, für den Apfelwein waren allerdings €4,90 zu berappen, da diese Extras meist nicht im Premium Alles Inklusive enthalten sind.
Frankfurt, mit ca. 750.000 Einwohnern ist als größte Stadt Hessens und fünftgrößte Deutschlands einer der wichtigsten internationalen Finanzplätze, bedeutendes Industrie-, Dienstleistungs- und Messezentrum, Sitz der Europäischen Zentralbank, der Deutschen Bundesbank, der Frankfurter Wertpapierbörse sowie zahlreicher Finanzinstitute.
Im Zentrum der historischen Altstadt liegt der Römerberg ganz in der Nähe des Schiffsanlegers, einer der bekanntesten Stadtplätze der Bundesrepublik, wohin wir natürlich auch gehen wollten.
Leider hatten wir aber seit der Abfahrt aus Köln auf dem Weg über 2 Stunden Verspätung eingefahren, da teilweise nur sehr niedriges Fahrwasser von 90 cm war und zudem eine Schleuse nach der anderen folgte, vordrängeln kann man sich da nicht.
Deshalb wurde der Ausflug in Frankfurt abgesagt und die Kosten erstattet, das war uns aber egal, wir wollten sowieso nur privat an Land, wofür uns jetzt aber nur noch eine Stunde Zeit bleib und deswegen unser Landgang ziemlich hektisch ablief.
Kurze Beschreibung im Schnelldurchlauf:
16.20 gestiefelt und gespornt bei der Rezeption vorgedrängelt um die Landgangskarten abzuholen. Im flotten Marsch an der Uferpromenade Richtung Altstadt, an der Ampel rüber in die Innenstadt schnell die Uhr gecheckt, wie lange es bis dorthin gedauert hat. Rein zum Platz am Römer (dem sog Römerberg), klick-klick-klick Fotos gemacht (müssen die Leute mir immer vor die Linse laufen?), Check ob wir noch genug Zeit haben um weiter zu gehen. Okay, klappt, weiter in eine Nebenstraße, wieder klick-klick-klick (langsam kam ich mir vor wie ein japanischer Tourist), Uhrencheck, rüber an die Uferpromenade. Rauf auf eine Brücke, wow, tolles Panorama von Frankfurt zu sehen, schnell ein Foto. Wie spät ist es? Geht noch, das schaffen wir, aber jetzt nix wie im Schweinsgalopp zurück zum Schiff. Beim Schiff angekommen sind noch ein paar Minuten Zeit, schnell noch zwei Fotos von außen. Nun aber rein, Landgangskarten abgeben und erst mal durchatmen, geschafft!! Zurück um 17.20, 17.30 war Landgangsende.
Das war der hektischste Landgang in unserer langen Kreuzfahrtkarriere (seit 1980), aber wir wollten unbedingt die Altstadt sehen, den Flughafen und den Bahnhof kannten wir ja ausgiebig, aber das war's auch bis dahin. Erschwerend kam bei dem Ganzen noch hinzu, daß es zunehmend schwüler wurde und man den Wetterwechsel förmlich riechen konnte, den ersten Regen hatten wir schon am Abend vorher gehabt und das sollte leider auch nicht der letzte gewesen sein.
Die Abendunterhaltung bestritt an diesem Tag der Gastkünstler Marco Ströhlein mit seiner Stand up Comedy „Innenkabine mit Balkon“, bei der er bissig und messerscharf das Geschehen und das unterschiedliche Verhalten von Kreuzfahrtpassagieren kommentiert. Wirklich gut, muß ich sagen, wir haben oft schallend gelacht, da uns vieles sehr bekannt vorkam.
26.04.19 Wertheim , 12.00-17.00, 12 Grad, Regen
Wie schon am Tag vorher, waren wir vormittags auf dem Fluß unterwegs und nach der Hafeninformation für Wertheim und Würzburg gab's in der Lounge einen bayerischen Frühschoppen mit Weißwurst und Brezeln. Das dazu angebotene „Zirndorfer Kellerbier“ kostete €4,90, war also nicht im Premium Alles Inklusive enthalten.
Schon beim Einlaufen in Frankfurt bauten die Matrosen die Aufbauten sowie die Sonnenschirme und Liegen auf dem oberen Sonnendeck ab und morgens wurde zusätzlich noch das Dach über dem unteren Sonnendeck heruntergefahren, da wir auf unserer Weiterfahrt unter vielen niedrigen Brücken durch mußten. Das war aber nicht weiter schlimm, denn es regnete den ganzen Vormittag und hatte stark abgekühlt. Das änderte sich leider auch nicht, als wir um 12.00 eine Stunde früher als geplant in Wertheim anlegten.
Die kleine Stadt wurde wahrscheinlich im 7./8. Jahrhundert gegründet, allerdings war das damals heute zu Bayern gehörige Kreuzwertheim auf der rechten Seite des Mains. Ab dem frühen 12. Jahrhundert bauten die Grafen von Wertheim dann links des Flusses eine Burg, unterhalb der sich eine neue Siedlung bildete, die ebenfalls den Namen Wertheim erhielt.
Vorherrschend in Wertheim ist die Glasindustrie und mit 6.000 Beschäftigten ist die Stadt der größte Industriestandort im Main-Tauber-Kreis. Bekannt ist vor allen Dingen das in einem Fachwerkhaus von 1577 (Kallenbach'sches Haus) untergebrachte Glasmuseum, das Produktion und Muster von Gebrauchsglas, Kunstglas sowie Glas in Wissenschaft und Technik zeigt.
Wir waren schon mal in Wertheim, damals allerdings bei wunderbarem Wetter, ein Landgang wäre also nicht unbedingt notwendig gewesen. Aber da wir ja nicht aus Zucker sind und ich auch unbedingt noch Fotos machen wollte, sind wir natürlich los. Ich in meiner blauen A-Rosa Segeljacke mit Kapuze und viel zu langen Ärmeln (da hatte wohl ein Orang-Utan Modell gestanden) und mein Mann mit Lederweste.
Eigentlich assistiert er mir ja immer beim Fotografieren und hält den Schirm, aber ich habe mich anders entschieden und stattdessen aus Hauseingängen und Unterführungen heraus Schutz vor dem Regen für meine Kamera gesucht. Einmal stand ich auch unter dem Vordach von einer Bratwurstbude und ich denke, die Bilder sind ganz passabel geworden.
Erst ging's an der Tauber entlang, einem Nebenfluß des Mains, anschließend kurz in die Innenstadt und zum Schluß schnell noch ein Bild vom Schiff, bevor wir nach einer guten Stunde patschnaß zurück an Bord kamen. Aber wir hatten noch Glück, denn der richtig starke Regen fing erst nachmittags an, als wir trocken und warm in der Lounge saßen. Zu der Zeit war der geführte Stadtrundgang unterwegs, das war nicht so lustig, denke ich.
Abends sorgte der Gastgeber Hans für gute Stimmung und Musik und natürlich wurde auch der Losverkauf für die Tombola angepriesen, deren Preise am Ende der Reise gezogen werden sollten. Ein Los kostete 3€, 4 Stück waren für 10€ zu haben. Ich habe bei sowas selten Glück und wenn ich was gewinne, dann so aufregende Sachen wie Bräunungscreme oder so, also lasse ich das meist.
27.04.19 Würzburg , 07.00-17.00, 13 Grad, bewölkt, später Regen
Würzburg, mit ca. 125.000 Einwohnern, ist die 6. größte Stadt Bayerns und hat im Jahr 2004 das 1300-jährige Stadtjubiläum gefeiert. Die Stadt wurde zwar im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, aber bedeutende Denkmäler und die meisten Kirchen der Altstadt wurden äußerlich rekonstruiert.
Eigentlich sollten wir erst um 9.00 in Würzburg sein, haben aber zur Abwechslung mal zwei Stunden zu früh um 7.00 bei herrlichstem Sonnenschein am Ludwigskai bei der Löwenbrücke angelegt, zur Innenstadt läuft man von dort aus nur ca. 15 Minuten.
Vormittags, auf unserem 2,5 Stunden Rundgang, war noch fast die ganze Zeit herrlichstes Fotografierwetter, wenn auch ziemlich kalt und meine A-Rosa Segeljacke hat mir wieder gute Dienste geleistet (besonders die überlangen Ärmel, da meine Finger wenigstens einigermaßen warm blieben bei knapp 10 Grad morgens). Bei unserem letzten Besuch in Würzburg sind wir bei 36 Grad Hitze auf die Burg hochgestiegen, diesmal gab's deswegen nur Fotos von unten von der Mainpromenade aus.
Die Residenz hatten wir auch letztes Mal schon besichtigt, sie ist aber unbedingt einen Besuch wert, wenn man noch nicht dort war. Sie wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut und 1981 zusammen mit dem Hofgarten und dem Residenzplatz in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Innen sind größtenteils Institute und Museen der Universität untergebracht sind, aber die Außenanlagen sollte man unbedingt ansehen.
Vor der Residenz ist die Haltestelle der Bimmelbahn für Stadtrundfahrten, wenn man also nicht so gut zu Fuß ist, kann man sich Würzburg auch auf bequeme Art und Weise ansehen.
Wir sind hauptsächlich auf beiden Seiten des Main entlang gelaufen mit einem kurzen Schwenker in die Innenstadt und als wir grade zum Schiff zurückkamen, zogen dicke Wolken auf und es fing an zu regnen, das war uns aber egal, denn wir sind sowieso nicht mehr raus.
Natürlich wurde dann das Offiziersshaken, das ursprünglich um 17.30 auf dem Sonnendeck stattfinden sollte, in die Lounge verlegt und nach anfänglichem Zögern haben viele Passagiere auch bereitwillig Cocktails getrunken (€2,90 pro Glas).
Abends trat der Comedian Marco Ströhlein nochmal auf, sein Thema hieß „100 Tage Kreuzfahrt“ und handelte von teils wirklich unmöglichen Fragen der Kreuzfahrtgäste. Da mir diese durch die verschiedenen Facebook Gruppen ziemlich bekannt sind, fand ich das nicht ganz so lustig wie das andere Programm, es wurde aber viel gelacht und kam sehr gut an.
28.04.19 Bamberg, 15.00-22.00,14 Grad, bewölkt, später Regen
Vormittags, auf dem Fluß, gab's wieder einen Frühschoppen, diesmal mit Nürnberger Rostbratwurst und Sauerkraut, dazu, wenn man wollte, „Aecht Schlenkerla Rauchbier“ für €4,90 das 0,3l Glas. Die Kommentare von den Leuten, die das Bier probiert haben, reichten von „interessant“ über „gewöhnungsbedürftig“ bis hin zu „grauenvoll (vornehm ausgedrückt)“, deshalb hat mein Mann das besser seinlassen, ich mag ja sowieso kein Bier, egal, welches.
Auf dem Weg von Würzburg nach Bamberg waren 13 Schleusen zu durchfahren, was uns letztendlich zwei Stunden Verspätung einbrachte. Ursprüngliche Ankunft in Bamberg war 13.00, der Ausflug sollte eine Stunde später losgehen und wurde entsprechend verschoben.
Bamberg, mit ca. 73.000 Einwohnern, ist die größte Stadt Oberfrankens und wurde, wie Rom, auf sieben Hügeln erbaut. Die Altstadt ist der größte unversehrt erhaltene historische Stadtkern in Deutschland und seit 1993 als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO eingetragen.
Da wir an dem geführten Rundgang bei der letzten Fahrt schon teilgenommen hatten, haben wir uns für einen Landgang in Eigenregie entschieden. Das Wetter war besser als angekündigt, Sonne und Wolken bei ca. 14 Grad. Der Liegeplatz befand sich etwas weiter draußen gegenüber von einer Fabrik, man läuft am Rhein-Main-Donaukanal entlang bis zur Löwenbrücke ca. 20 Minuten, von da aus dann über die Brücke immer geradeaus noch 10 Minuten bis zur Innenstadt mit dem historischen Rathaus und alten Bauten, teilweise aus dem 15. Jahrhundert. Wir sind natürlich gelaufen, denn Taxen waren nur per Anruf von der Rezeption zu bekommen und 30 Minuten zu Fuß sind für uns ein Klacks.
Beim geführten Rundgang 2016 hatten wir den Dom aus dem 12./13.Jahrhundert mit dem Bamberger Reiter und die Alte Hofhaltung, einen historischer Gebäudekomplex aus ehemaligen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden der bischöflichen Hofhaltung gesehen, in dem seit 1957 das Historische Museum untergebracht ist. Ein zweites Mal mußte das nun nicht sein, aber das Rathaus ist jedes Mal wieder sehenswert. Es wurde 1461 und 1467 in den Fluß Regnitz gebaut, mit der Oberen und Unteren Brücke auf je einer Seite. Im Inneren ist als Teil der Bamberger Museen eine der größten Porzellansammlungen Europas ausgestellt, die Räumlichkeiten des Rathauses sind mittlerweile natürlich woanders untergebracht.
Am Fluß stehen Wohnhäuser, die „Klein Venedig“ genannt werden und wenn man die Bilder anschaut, weiß man, warum. Die zwei Stunden, die wir in Bamberg unterwegs waren, gingen bei ganz passablem Wetter schnell rum, aber wie soll's auch anders sein, als wir 17.30 wieder aufs Schiff kamen, fing es an zu regnen, das wurde langsam zur Gewohnheit.
Abends stand ein Musik Quiz auf dem Programm und ich wußte auch zu Anfang eigentlich alles. Als aber der Rotwein so langsam mein Gehirn erreichte, baute ich irgendwie ab und mir fiel noch nicht mal mehr der Name von Tina Turner ein, die Songs kannte ich zwar alle, aber mit Interpreten ist es manchmal schwierig und mit leicht benebeltem Hirn sowieso. Aber macht nichts, dabei sein ist alles, außerdem trinke ich sowieso keine Cocktails, das war nämlich der Hauptgewinn, ein ausgewählter Selections Cocktail, der zu den speziellen A-Rosa Kreationen gehört, die nicht in Alles Inklusive enthalten sind.
29.04.19 Nürnberg, 08.00-13.00, 10 Grad, stark bewölkt, später Regen, mit Ausflug "Nürnberg auf eigene Faust" 15,- € p. P.
Wir kamen eine Stunde früher als geplant bereits um 8.00 am Anleger Nürnberg an, der ziemlich weit ca. 20-30 Min. Fahrzeit von der Stadt entfernt liegt. Deshalb hatten wir den Ausflug „Nürnberg auf eigene Faust gebucht“, bei dem man mit dem Bus in die Stadtmitte gefahren wird, dort 3 Stunden Zeit zum besichtigen hat und anschließend wieder mit dem Bus zurückgebracht wird.
Alternativ dazu hätte man auch mit dem öffentliche Bus fahren können, der oben auf der Brücke unweit vom Schiffsanleger hält, aber da wir bereits um 13.00 ablegen sollten, haben wir uns für die bequemere Lösung entschieden, um auch möglichst viel Zeit zum Besichtigen zu haben, die man hier wirklich braucht.
Nürnberg, mit ca. 510.000 Einwohnern, ist die zweitgrößte Stadt Bayerns und sehr bekannt durch die Spielwarenmesse, den Christkindlesmarkt und die Burg, die weithin sichtbar über der Altstadt thront.
Die Burg, als Wahrzeichen Nürnbergs, ist eine Doppelburg mit Baubeginn um 1100, bestehend aus Burggrafenburg und Kaiserburg. Sie wurde nach vielen Beschädigungen im 2. Weltkrieg in historischer Form wieder aufgebaut und wird heute noch oft renoviert.
Wie bei unserem ersten Besuch hat uns unser Weg auch diesmal hierhin als erstes geführt, leider gab es aber viele Baustellen, sodaß wir es bei einer kurzen Besichtigung des Gartens belassen haben.
Anschließend ging's dann durch die historische Innenstadt mit einem großartigen Motiv nach dem anderen, besonders die vielen alten Brücken hatten es mir angetan.
Wir mußten uns regelrecht losreißen, um pünktlich um 12.00 wieder am Treffunkt zu sein, von wo uns dann der Bus in ca. 25 Minuten zurück zum Schiff gebracht hat.
Von Wetter kann man sagen: es hat vormittags nicht geregnet, das war aber auch so ziemlich das einzig Positive. Es war grau und trübe, mit nur 11 Grad sehr kalt und kaum kamen wir zurück aufs Schiff, fing der Regen an, das war doch klar, oder?
Nachmittags, auf dem Fluß, wurden die Hafeninformationen für Regensburg in der Lounge vorgestellt und im Anschluß daran alles Wissenswerte zur Organisation der Abreise, die am übernächsten Tag anstand.
Bingo konnte man um 14:15 auch noch spielen (Einsatz 5€) und um 16.30 erklärte der Leitende Technische Offizier bei der Nautisch-Technischen Fragestunde mit einer Bildpräsentation alles Wissenswerte zum Schiff. Mehr oder weniger kluge Fragen wurden natürlich auch gestellt.
Beim Abendessen fand in der Day Lounge das A-Rosa Dining statt, ein serviertes mehrgängiges Menü mit Weinbegleitung, das man gegen Aufpreis buchen konnte (ich meine 49,- € p. P.). Da dies bereits unsere 10. Reise war und wir somit Goldstatus im Kundenclub erreichten, hatten wir dazu eine Einladung mit kostenfreier Teilnahme erhalten.
Abends wurden die Gewinne der Tombola verlost und wie auch bei der letzten Reise hatte ich kein Los gekauft, bei sowas hab ich nie Glück und die Preise haben mich auch nicht so gelockt. Die Unterhaltung bestritt wieder der DJ Hans.
30.04.19 Regensburg , 07.00-13.00, 17 Grad, teils sonnig
Regensburg, mit ca. 146.000 Einwohnern, ist die viertgrößte Stadt in Bayern und die Altstadt gehört seit 2006 zum UNESCO Welterbe. Es gibt eine Vielzahl von Baudenkmälern und Kirchen, mehrere historische Klöster, große Parks, vier Naturschutzgebiete und zehn Geotope, um nur einiges der sehenswerten Dinge zu nennen.
Morgens sind wir um 7.00, eine Stunde früher als geplant, in Regensburg angekommen. Der Anleger war nur 10 Minuten Fußweg bis zur Steinbrücke mit dem Tor zur Altstadt entfernt, man konnte also leicht auf eigene Faust etwas unternehmen.
Eigentlich wollten erst in die Innenstadt, wie bei unserem letzten Besuch, aber eine große Gruppe Chinesen war grade unterwegs und ich hatte keine Lust auf das Gedrängel. Also
ging's in die andere Richtung über die Donau und die Jahninsel rüber auf die andere, weniger bekannte Seite und dort noch auf den Berg hoch bis zu einer Kapelle mit wunderbarer Aussicht über die Stadt.
Das Wetter war morgens noch sehr windig und kalt (7 Grad), aber im Laufe des Vormittags wurde es zusehend sonniger und wärmer (max. 17 Grad).
Nach dem Ablegen wurde um 14.15 ein Schiffrundgang hinter die Kulissen für 9€ p. P. angeboten, wir durften daran aber schon mal im Rahmen unserer Kundenclubmitgliedschaft teilnehmen, deswegen war es für uns nicht mehr interessant.
Da dies der letzte Tag der Kreuzfahrt war, mußten wir leider die Koffer packen, die rote Banderole für individuelle Abreise hatten wir bereits bekommen, da wir am nächsten Tag noch eine Nacht im Hotel Residenz in Passau übernachten wollten, bevor wir uns danach endgültig mit den Zug auf den Heimweg machten.
Aber vorher verabschiedete sich abends noch die gesamte Crew bei einem Farewell Drink in der Lounge, mit anschließender Farewell Party versteht sich.
01.05.19 Ausschiffung in Engelhartszell, 6.00-10.00, 17 Grad, teils bewölkt
Je nachdem ob man mit dem Zug, dem Auto oder individuell abreiste, gab es, wie bereits erwähnt, zwei Tage zuvor verschiedenfarbige Kofferbanderolen, sodaß das Gepäck morgens, sortiert nach Beförderungsmittel, durch die A-Rosa Crew von Bord gebracht werden konnte. Selber etwas tragen muß hier niemand und wenn man mit dem Zug fährt, werden die Koffer sogar bis zum Bahnsteig gebracht, das ist Service!
Da wir aber noch in Passau eine Nacht im Hotel „Residenz“ blieben, sind wir privat mit dem Taxi abgereist, das die Rezeption bestellte. Wir hätten auch mit dem Transferbus zunächst kostenfrei zum Bahnhof mitfahren können und von dort aus mit dem Taxi zum Hotel, dann wäre Abfahrt aber bereits um 9.00 gewesen und so konnten wir noch bis 10.00 auf dem Schiff bleiben.
Als wir in der Lounge warteten (die Kabine mußte um 9.00 verlassen werden), ist mein Mann nochmal raus zum Anleger, um nach unseren Koffern zu sehen. Aber, oh Schreck, da stand nur einer, von dem anderen keine Spur. Zum Glück klärte sich das bald auf, denn der Koffer war aus Versehen mit zum Bahnhof befördert worden, aber dank der Kofferbanderole war er schnell gefunden und sollte vom Spediteur gleich zu unserem Hotel gebracht werden, versprach man uns.
Mit leicht reduziertem Gepäck ging's um 10.00 mit dem Taxi los Richtung Passau. Die Fahrt war allerdings etwas ungewöhnlich, denn der Fahrer hatte Schluckauf und redete zudem noch wie ein Buch, zwischendurch klemmte er sich auch noch die Wasserflasche zwischen die Knie, um sie bei ziemlich rasantem Tempo zu öffnen und einen Schuck zu nehmen. Die halbe Stunde Fahrt lief ungefähr so: bla, bla, bla, hick, (Flasche öffnen), gluck, gluck – bla, bla, bla, hick, (Flasche öffnen), gluck, gluck – usw. usw. Ich war jedenfalls heilfroh, als wir beim Hotel vorfuhren, die 62€ plus Trinkgeld habe ich gerne bezahlt.
Und noch froher war ich, als wir ins Hotel kamen und unser fehlender Koffer tatsächlich neben der Rezeption stand, wie schön! Check-in war eigentlich erst um 15.00, aber da wir schon um 10.30 dort waren, hatte ich gegen 10€ Aufpreis pro Stunde bereits zwei Tage vorher telefonisch den Early Check-in ab 11.00 gebucht, damit wir noch genug Zeit hatten, Passau anzusehen.
01.05.19 Passau, Hotel "Residenz", ab 10.30, 17 Grad, teils bewölkt
Vor unserer ersten Donaukreuzfahrt 2013, als das große Hochwasser war, hatten wir schon drei Tage im Hotel „Residenz“ übernachtet, aber auf die Burganlage Veste Oberhaus waren wir nicht hoch gekommen, das wollten wir unbedingt nachholen.
Nachdem das Nötigste ausgepackt war, ging's erst mal zum Essen, anschließend auf Besichtigungstour. Normalerweise wären wir auf die Burg hochgestiegen, aber um Zeit zu sparen, haben wir den Touristenbus für 6,50€ (Tagesticket für 2 Personen) genommen. Er fährt alle 30 Minuten beim Rathaus ab und ich kann nur jedem empfehlen, dort hoch zu fahren. Der wirklich fantastische Ausblick auf Passau und das Drei-Flüsse-Dreieck von Donau, Ilz und Inn hat mich fasziniert und meine Kamera glühte.
Wieder unten angekommen, folgte noch ein Rundgang durch Passau, bevor wir endgültig aufs Hotelzimmer gegangen sind. Als ich DB App für den nächsten Morgen checkte, stand bei unserem Zug „Zustieg erst nach Aufforderung durch die Bundespolizei“. Naja, da mußten wir halt durch, wird schon nicht so schlimm werden, dachte ich. Mein Mann konnte deswegen allerdings nicht so gut geschlafen, dazu haben wir schon zuviel erlebt auf unseren vielen Reisen.
02.05.19 Rückreise Passau - Bremen, 12 Grad
Um 8:45 fuhr das von der Rezeption für uns bestellte Taxi vor, um uns zum Bahnhof zu bringen. Ich hatte 1. Klasse Tickets zum Supersparpreis von 87,80 € für 2 Personen inkl. Platzreservierung gebucht, billiger geht es wohl kaum. Unser Zug kam pünktlich um 9:34, die Bundespolizisten stiegen aus und würdigten uns keines Blickes, wir konnten sofort einsteigen. Da hatte sich mein Mann ganz umsonst aufgeregt.
Die Fahrt ging zunächst bis Würzburg, dort konnten wir während der einen Stunde Aufenthalt noch gut im Bahnhof essen und auch der Anschlußzug kam wieder pünktlich, ein ICE aus München, der dann in Hannover geteilt wurde, eine Hälfte nach Hamburg, die andere nach Bremen. Und man mag es ja kaum glauben, auch in Bremen kamen wir auf die Minute pünktlich an, irgendwie unwirklich, fast, wie im falschen Film. Die Nordwestbahn stand schon abfahrbereit am selben Bahnsteig gegenüber, unterwegs noch schnell ein Anruf beim Taxiunternehmen um uns abzuholen und das letzte Stück nach Hause zu fahren.
18.30 waren wir endgültig zurück, natürlich mußten wir noch einkaufen, da im Kühlschrank gähnende Leere herrschte und Büffet hatte ja nun auch keiner vorbereitet, der Alltag war eingekehrt. Aber nach so einer Reise tut das auch mal wieder ganz gut, dann kann man wenigstens genug Vorfreude für die nächste Fahrt sammeln und die läßt ja (hoffentlich) nicht lange auf sich warten.
Beurteilung
Kabine
Unsere Kabine (221) war 14,5 qm groß und hatte einen französischen Balkon. An der Balkontür war ein Fliegengitter zum Zuziehen angebracht, was wirklich angenehm ist. Das Dekor und die Einrichtung erinnern stark an AIDA, selbst die Poolhandtücher sind gelb-weiß gestreift.
Die Kabine ist funktional, nur die Betten fand ich hart, da statt eines Lattenrostes aus Holz ein durchgehender aus Metall im Bett ist, aber da hat wohl jeder andere Vorlieben. Die Koffer paßten bequem unters Bett und in den Schränken war genügend Platz, um all unsere Sachen unterzubringen.
Essen/Restaurant
Beim Essen hat man aber immer einen Tisch im Restaurant gefunden, da für jeden ein Sitzplatz vorhanden war.
Es gab zu jeder Mahlzeit Buffet, gegen Aufpreise kann man auch am sog. A-Rosa Dining teilnehmen, einem servierten Mehrgänge Menü mit korrespondierenden Weinen unter einem bestimmten Thema.
Die Auswahl am Büffet ist gut, man hat natürlich, bedingt durch die Größe des Schiffes, nicht soviel Möglichkeiten eine sehr große Vielfalt an Speisen anzubieten, aber alles war immer sehr schmackhaft, abwechslungsreich und zufriedenstellend, auch auf Sonderwünsche wurde sofort eingegangen.
Beim Abendessen steht immer eine Karte mit den auf dem Büffet angebotenen Speisen mit Fußnoten auf dem Tisch, die die jeweils enthaltenen Allergene kennzeichnen (z.B. Laktose, Gluten, Nüsse, Soja usw.). Ich finde das sehr praktisch, man spart sich langes Nachfragen und ist auf der sicheren Seite beim Essen, falls man Allergien hat. Natürlich kann man auch vor der Buchung angeben, was man nicht verträgt und bekommt dann gesonderte Kost.
Service und Bars
Beim Essen ist natürlich Selbstbedienung am Buffet, aber die Getränke werden (außer beim Frühstück) serviert. Das Personal wußte nach kurzer Zeit schon, was die Gäste trinken, man mußte kaum warten, alles ging immer schnell und aufmerksam. Gleiches gilt für den Service in der Lounge und an der Bar.
Die Kabine wurde zweimal täglich (vormittags und abends, während des Abendessens) gereinigt. Alles war immer super sauber und auch Extrawünsche z.B. nach zusätzlichen Kleiderbügeln, wurden sofort erfüllt.
Rezeption
Die Mitarbeiter dort sind sehr kompetent, sie antworten geduldig auf alle möglichen und unmöglichen Fragen.
Loungebar und Unterhaltung
Die Musik und Unterhaltung am Abend hat hauptsächlich ein DJ bestritten, das war ganz gut. Der Comedian Marco Ströhlein hatte an zwei Abenden einen Auftritt und wir haben herzlich gelacht, sowas gefällt mir viel besser, als irgendwelche Sänger.
Sonnendeck
Das Schiff hat mit 4,70 X 3, 60 X 1,60 Metern einen relativ großen Pool für ein Flußschiff.
Aber leider war das obere Sonnendeck während der Fahrt nicht benutzbar, die Aufbauten mußten wegen der vielen niedrigen Brücken und Schleusenüberbauten entfernt, bzw. flach hingelegt werden.
Nur ab und zu konnte man in den Pool wenn wir angelegt hatten, aber wegen des kalten und oft regnerischen Wetters war das sowieso nicht besonders attraktiv. Und selbst das Dach des unteren Sonnendecks wurde von Zeit zu Zeit runtergefahren, sodaß man dort auf den Stühlen nicht sitzen konnte Die armen Raucher mußten sich entweder im Freien Richtung Bug aufhalten, oder sogar manchmal, wenn die Brücken besonders niedrig waren, auf dem Treppenaufgang zum Sonnendeck stehen.
Spa und Fitness
Es gibt ein kleines Fitneßcenter und auch ein Spa mit Sauna und 2 Behandlungsräumen, alles sehr gepflegt und angenehm.
Route
Die Route war gut gewählt, auch die Liegezeiten waren in Ordnung, bloß in Frankfurt hätten wir uns mehr Zeit gewünscht, das war die totale Hektik und sehr anstrengend.
Publikum und Altersdurchschnitt
Die A-Rosa Silva bietet maximal 186 Passagieren Platz, unserer Reise war mit 133 Passagieren (davon 2 Kinder) nicht ausgebucht.
Der Altersdurchschnitt lag so bei 65+, deutlich höher als bei der vorherigen Reise, die ja als Familienreise ausgeschrieben war.
Ausflüge
Wir haben, bis auf den organisierten Transfer nach Nürnberg, nur Besichtigungen auf eigene Faust gemacht, was überhaupt kein Problem war, da man von A-ROSA immer sehr gute Hafeninformationen mit Karte und Lage, sowie Beschreibung der Sehenswürdigkeiten erhalten hat.
Wetter
Leider war es ab Wertheim sehr kalt, oft so um die 12 Grad mit viel Regen. Zum Glück, außer in Wertheim, immer erst dann, wenn wir vom Landgang zurück waren. Ab und zu kam auch die Sonne raus, aber warm wurde es nie, sehr ungewöhnlich für Mai im Süden.
Fazit
Schon wie die neun A-Rosa Fahrten vorher war es trotz des Wetters wieder eine gelungene, wunderschöne Reise, bei der alles gestimmt hat. Die Atmosphäre war hervorragend und besonders auch der Kontakt zu der aufmerksamen, sehr kompetenten und freundlichen Crew hat viel Spaß gemacht.
Auch das Schiff A-ROSA Silva war gut wie immer und die nächsten zwei Fahrten mit A-Rosa sind natürlich schon gebucht.
